Bosmont-sur-Serre Église Saint-Rémi
Église Saint-Rémi Bosmont-sur-Serre
Wo Sie die Kirche finden
Kircheninformationen
Die Église Saint-Rémi liegt in Bosmont-sur-Serre, einem kleinen Dorf mit 186 Einwohnern etwa 8 km östlich von Marle im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.
Die Kirche ist verschlossen
Die Kirche wurde 1990 als "Monument historique" gelistet
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Église Saint-Rémi besuchen
Saint-Rémi in Bosmont-sur-Serre ist in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Kirche, und auch eine ausgesprochen schöne Kirche. So ist die Kombination aus einem romanischen Kirchenschiff und einem befestigten Bergfried, beide in einem gut erhaltenen Zustand, eine Rarität.
Leider ist sie wie viele Kirchen in der unmittelbaren Umgebung verschlossen ohne Informationen über einen Schlüssel, so daß einige der Höhepunkte der Kirche nicht zu besichtigen sind. Aber der Reihe nach.
Chor und Kirchenschiff aus weißem Stein sind romanisch, stammen also aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Das Seitenportals, wunderschön gerade in seiner Schlichtheit, und die zehn Rundbogenfenster, die sich um das Kirchenschiff ziehen, verleihen dem Gebäude eine ruhige Harmonie.
Dazu in Kontrast steht der robuste militärische Korpus des im 15. Jahrhundert aus roten Ziegeln errichteten Bergfrieds. Dieser ist in für die Region völlig untypischer Weise seitlich versetzt an das Kirchenschiff angebaut, symmetrisch zu einer kleinen Seitenkapelle, die der Familie de La Tour du Pin gewidmet ist, und mit glasierten Ziegeln in Rautenform verziert.
Das hier perfekt gelungene Zusammenspiel zwischen Weiß und Rot verleihen Saint-Rémi eine gewisse Einzigartigkeit.
Die beeindruckendsten Elemente sind aber leider nur zu entdecken, wenn man den Bergfried betritt (was uns leider nicht möglich war). In etwa 2 Metern Höhe über dem Boden sind gravierte Steine in die Wände eingelassen, die in Altfranzösisch und Versform die „Erfolge“ der Katholiken während der Religionskriege zwischen 1562 und 1598 verherrlichen.
Eine dieser Inschriften erwähnt insbesondere den Tod des „aufrührerischen“ Admirals de Coligny im Jahr 1572, der beim Bartholomäus-Massaker ermordet wurde. Diese seltenen Zeugnisse erinnern daran, dass die Thiérache nicht nur unter ausländischen Einfällen zu leiden hatte, sondern auch unter den blutigen Bruderkämpfen, die sich die Franzosen untereinander lieferten.