Rogny Église Saint-Évent
Église Saint-Évent Rogny
Wo Sie die Kirche finden
Kircheninformationen
Église Saint-Évent befindet sich in Rogny, einem kleinen Dorf mit 103 Einwohnern etwa 9 km südwestlich von Vervins im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.
Die Kirche ist verschlossen, aber zugänglich (siehe Beschreibung)
Die Kirche wurde 1989 als "Monument historique" gelistet
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Das erste, was an der Kirche von Rogny ins Auge fällt, ist natürlich der auf 1643 datierte, kolossale Bergfried, der zwar nicht zu den bekanntesten der Thiérache zählt, es von seinen Ausmaßen her aber durchaus mit den gewaltigsten wie Prisces oder Saint-Algis aufnehmen kann. Auch er ist vollständig aus rotem Backstein erbaut, und seine Front weist Verzierungen in glasiertem Backstein aus.
Ungewöhnlich ist eine Sonnenuhr an einer der Ecken des Bergfrieds; eine vergleichbare ist uns an anderen Wehrkirchen der Region noch nicht aufgefallen.
An der Basis messen seine Mauern mehr als zwei Meter Dicke. Nur die drei Meter des Bergfrieds von Saint-Nicolas de Signy-le-Petit in den Ardennen übertreffen ihn.
Wie in den Wehrkirchen von Englancourt, Esquéhéries oder Lavaqueresse befindet er sich über dem Chor; der Altar befindet sich daher im unteren Teil des Bergfrieds, der durch zwei große Seitenfenster erhellt wird.
An den Wänden des Kirchenschiffers kann man noch Spuren romanischer Bögen in einer Mischung aus Stein und Ziegelstein erkennen – ein deutlicher Beweis dafür, daß die Kirche im Laufe der Jahrhunderte häufig Anlass zu Reparaturen gab.
Der runde Turm, der an die Kirche angebaut ist, führt zu einem Fluchtraum im ersten Stock des Bergfrieds – in über acht Metern Höhe! Ein zweites Stockwerk dieses Bergfrieds wurde leider zerstört.
Das schöne, wenn auch schon etwas verfallene Portal des Kirchenschiffs stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert und ist im Flamboyantstil gehalten. Hier befindet sich der Eingang in das Kirchenschiff. Normalerweise sollte die Tür wohl verschlossen sein, doch hat sie sich offensichtlich so stark verzogen, daß man sie trotzdem problemlos öffnen kann. Zumindest war dies bei unserem Besuch der Fall.
Somit konnten wir auch das simple, aber sehr sehenswerte Taufbecken aus dem 12. oder 13. Jahrhundert bewundern. Und natürlich einen Blick von unten in den Bergfried werfen, der einem nochmal die beeindruckenden Dimensionen verdeutlicht.