Der Besuch der Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption stellte sich leider als kleine Enttäuschung heraus, denn anders als in verschiedenen Quellen zu lesen war ist die Kirche leider nicht jeden Tag geöffnet. Jedenfalls fanden wir sie verschlossen vor.

Allerdings ist sie auch von außen sehr beeindruckend und sehenswert. Dies insbesondere, da auch sie wie die benachbarte Kirche in Esquéhéries über vier Türme verfügt, die hier allerdings nicht symmetrisch verteilt sind.

Die Befestigungen wurden Ende des 16. Jahrhunderts auf den Fundamenten eines Glockenturms und eines mittelalterlichen Kirchenschiffs errichtet. Erbaut wurde die Kirche weitgehend – wie regional typisch – aus rotem Backstein, das Fundament und der untere Teil des quadratischen Donjon-Bergfrieds sind aus Sandstein. Dieser bestand früher aus drei Ebenen, von denen die letzten beiden mit Schießscharten und Fenstern versehen waren. Hiervon ist heute nichts mehr zu sehen.

Die Jahreszahl 1714, die außen auf der südlichen Wand des Schiffes neben zwei dekorativen Herzen aus glasiertem Ziegelstein eingemauert ist, weist auf das Jahr der Erweiterung mit Seitenschiffen hin.

Der relativ kleine Chor wird von drei runden Türmen flankiert; ein weiterer wurde links des aus bläulichem Granit im Renaissancestil errichteten Eingangsportals angebaut. Über diesem Portal befindet sich eine sehr alte Marienstatue.

Die Eingangshalle des Donjon-Bergfrieds ist mit einem Tonnengewölbe ausgestattet.

Im Inneren befinden sich zwei bemerkenswerte Skulpturen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, eine des Heiligen Andreas und eine aus polychromem Kalkstein der Heiligen Margarete von Antiochia.

Vom Kirchenschiff aus führt eine Treppe in den Donjon-Bergfried hinauf, wo sich über dem Chor der Zufluchtsraum befindet, in dem der Kamin, der es den Flüchtlingen ermöglichte, zu kochen oder sich zu wärmen, noch vorhanden ist.