Die Kirche Saint-Christophe in Rocquigny ist eine Besonderheit unter den Wehrkirchen in der Thiérache Ardennois: sie ist die einzige der Region, die vollständig aus Ziegelstein erbaut ist, was wahrscheinlich mit der geographischen Nähe zur Aisne zu erklären ist.

Sie befindet sich im Zentrum des Dorfes und ist nach Nordosten ausgerichtet. Sie hat einen Grundriß in Form eines lateinischen Kreuzes. Das kurze Kirchenschiff besteht aus drei einjochigen Schiffen.

Saint-Christophe besteht aus zwei gänzlich unterschiedlichen Teilen, was auch dem ungeübten Auge sofort auffällt: der alte Teil mit Bergfried wurde in der zweiten Hälfte des 16.bzw im 17. Jahrhundert befestigt. Er ist ebenso von Schießscharten durchbrochen wie die beiden Wehrtürme, die das Portal flankieren. Der Südturm wird als Taufkapelle genutzt, der Nordturm beherbergt die Treppe zur Orgelempore. Am Bergfried ist auch noch der Rest eines Wehrerkers zu erkennen.

Chor, Querschiff und der letzte Teil des Kirchenschiffs wurden erst zwischen 1878 und 1880 (das Datum steht über einem Kapitell an der Südwand des Kirchenschiffs) von dem Architekten Jean-Baptiste Couty aus Sedan neu erbaut. Der Zufluchtsraum, der sich einst über dem Chor befand, verschwand im Rahmen dieses Umbaus.

Leider ist auch diese Kirche wie die meisten in der Region verschlossen ohne einen Hinweis auf einen Schlüssel, daher können wir über das Innere nichts berichten.