Fraillicourt Église Notre-Dame
Église Notre-Dame Fraillicourt
Wo Sie die Kirche finden
Kircheninformationen
Église Notre-Dame befindet sich in Fraillicourt, einem kleinen Dorf mit 184 Einwohnern im Département Ardennes in der Region Grand Est.
Die Kirche ist geöffnet
Die Kirche wurde 1928 als "Monument historique" gelistet
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Église Notre-Dame besuchen
Notre-Dame in Fraillicourt ist eine wunderbare Kirche, und dies nicht zuletzt, da sie zu unserer Überraschung geöffnet war. Sie ist wahrscheinlich die älteste unter den Wehrkirchen der Ardennen. Ihr spektakulärster Teil ist die Fassade des Bergfrieds aus Quader- und Ziegelsteinen, die über verschiedene Ebenen aus verschiedenen Epochen verfügt, die man von unten nach oben „lesen“ kann.
Der untere Teil mit Portal stammt aus dem 13. Jahrhundert; darüber folgen fünf schmale vertikale Öffnungen – von denen vier zugemauert sind – ; sie endet mit einem Backsteinbogen, der mit einem Maschikuli versehen ist. Dieser stammt aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, als das Gebäude befestigt wurde.
Flankiert wird der Bergfried von zwei unvollendeten Scharwachtürmen (sie verfügen über keine Öffnungen, und können daher ihren eigentlich Zweck nicht erfüllen), die auf beiden Seiten von mächtigen Strebepfeilern aus Quadersteinen getragen werden. Ein weiterer befindet sich an einer Ecke des Querschiffes; alle sind auf konzentrischen Bögen angebracht, was sehr ästhetisch wirkt. Irgendein Grund muß jedoch den Bau unterbrochen haben, vielleicht Geldmangel.
Einen Rekord hält Notre-Dame unter den Wehrkirchen der Thiérache: sie verfügt über insgesamt 17 Strebepfeiler, die um das gesamte Gebäude herum verteilt sind. An der Südwestecke des Chors ist ein weiterer (Wach-)Turm aus Stein und Ziegeln angebaut.
Man betritt Notre-Dame durch das bereits genannte Portal aus weißem Stein, das sich zum Kirchenschiff hin öffnet. Mit seinen schönen, gekehlten und fein gearbeiteten Säulchen verrät es seine Bauzeit in der letzten Romanik oder der ersten Gotik, d. h. zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert.
Im Inneren der Kirche ist ein romanisches Taufbecken erhalten, dessen halbkugelförmiges Becken von einem Fries aus Rundbögen auf abgeflachten Pilastern gesäumt wird. Ein Beichtstuhl aus dem 17. Jh. soll aus der Zisterzienserabtei La Val-Roy stammen.