Prisces Église Saint-Médard

Was Sie über diese Kirche wissen müssen

Église Saint-Médard Prisces

Wo Sie die Kirche finden

Kircheninformationen

Église Saint-Médard befindet sich in Prisces, einem kleinen Dorf mit 97 Einwohnern etwa 10 km süd-westlich der Stadt Vervins im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.

Die Kirche ist verschlossen

Die Kirche wurde 1994 als "Monument historique" gelistet

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Prisces Église Saint-Médard
Bergfried von Süden

Église Saint-Médard besuchen

Der Bergfried von Saint-Médard in Prisces ist der höchste in der Thiérache. Mit einer Höhe von 25 Metern schlägt er selbst den zweithöchsten Turm der benachbarten Kirche in Hary – dessen Zwilling er zu sein scheint – um satte 9 Meter. Der große Unterschied zu Houry ist jedoch, daß dieser rein defensiven Zwecken galt, während der Bergfried in Prisces für die offensive Verteidigung gebaut wurde.

Die ältesten Teile der Kirche stammen aus dem 12. Jahrhundert, nämlich Schiff und Chor. Erkennbar sind diese noch an dem weißen Quaderstein, den romanischen Fenstern, die von Männerkopf-Modillons überragt werden, und an der Südseite an den Spuren mittelalterlicher Bögen, die in den Stein eingelassen sind. Mit seinen drei Fenstern ist der Kopfteil selbst ein schönes Beispiel für romanische Architektur.

Diese Teile verfügen über keinerlei Verteidigungselemente. Diese folgten erst mit der Errichtung des Bergfrieds, der zwischen 1620 und 1630 vor dem Kirchenschiff errichtet wurde. Er besteht aus dicken Mauern, die außen aus aus roten und glasierten Ziegeln, in der Mitte aus weißen Füllsteinen und innen halb aus Ziegelsteinen und halb aus sorgfältig verarbeiteten weißen Quadersteinen bestehen.

Er ist mit sieben mal sieben Metern sehr breit, und seine drei oberen Ebenen waren dazu bestimmt, so viele Flüchtlinge wie möglich so lange wie möglich aufzunehmen. Überreste von Kaminen zeugen davon.

An Südost- und Nordwestecke des Bergfrieds stehen zwei mächtige Wachtürme. Wie in Plomion erlaubt die Anordnung der Schießöffnungen die Übersicht über das Gelände in einem Winkel von fast 360 Grad. Im linken Turm erstreckten sich die Gefechtsstände über vier Ebenen. Im rechten Turm führte eine Treppe zur Spitze des Bergfrieds, die sich wiederum zum Dachgeschoss des Kirchenschiffs öffnete.

Leider ist die Kirche verschlossen, und es gibt keine Informationen darüber, wo ein Schlüssel erhältlich ist. Wie wir erfuhren, liegt dies hauptsächlich daran, daß der Turm als instabil gilt, die Sanierungsarbeiten aber noch auf sich warten lassen, und die Kirche daher bis auf weiteres nicht betreten werden darf.

Front des Bergfrieds