Ist die Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Landouzy-la-Ville wirklich eine Wehrkirche? Dem ersten Anschein nach ist wenig davon zu erkennen. Doch wird sie mittlerweile in allen Inventaren genannt.

Wenn man den Kirchhof betritt, sieht man zunächst die – in meinen Augen – scheußliche neoklassizistische Fassade aus Beton (!).

Erbaut wohl im 16. Jahrhundert wurde sie immer wieder zerstört, und mehrfach wieder aufgebaut, was der Optik nicht gerade gutgetan hat. Sie besteht aus einem langen Kirchenschiff, einem Querschiff mit zwei Querbalken und einem dreiseitigen Chor. Die ältesten Teile der Kirche sind aus Sandstein und wurden mit Ziegelsteinen umgebaut.

Spuren der Befestigung lassen nur mit viel Geduld finden: über dem Querschiff befinden sich wohl zwei befestigte Räume, und am Kirchenschiff soll noch ein Rest eines Bergfrieds zu erkennen sein, was wir allerdings nicht bemerkt haben.

Die Kirche ist verschlossen, und es lassen sich keine Informationen finden, wo es einen Schlüssel gibt. Was aber, wenn man die Photos auf der Webseite des Inventaire Hautes de France betrachtet, auch nicht weiter schlimm ist, da sie auch von innen völlig uninteressant aussieht.

Merken Sie etwas? Von allen Wehrkirchen der Thiérache ist dies für mich die am wenigsten bemerkenswerte. Wahrscheinlich tue ich ihr damit unrecht; denn zumindest einen Superlativ erfüllt die Kirche: der Name der Kirche inklusive Ortsname dürfte der längste der Wehrkirchen der Region sein…