Die Kirche von Saint-Martin, eine Weitläufige Kirche mit Querschiff, hat einen der höchsten Glockentürme der Wehrkirchen in der Thiérache, aber wohl auch den schlankesten. Auf Bodenhöhe misst der Innenraum nur drei mal drei Meter. Er ist so schlank, daß es nicht möglich war, eine Treppe einzubauen. So mußten die Bewohner von Laigny eine Außenleiter benutzen, um im Falle eines Angriffes den Fluchtraum im Obergeschoß zu erreichen.

Die Verzierung aus schwarz glasierten Ziegeln stammt aus der Zeit der Befestigung des Gebäudes, wahrscheinlich 1673 zusammen mit der Sakristei, die übrigens die älteste in der Thiérache ist.
Turm und Querschiff haben dieselbe Sandsteinbasis wie das Kirchenschiff, wobei der Aufbau von Querschiff und Chor aus Ziegelsteinen besteht wie auch der obere Teil des Turms. Einzig erkennbare Verteidigungselemente sind Spuren von Schießscharten im Turm.

Eine Ahnung von der ursprünglichen Kirche erhält man an der Nordwand des Schiffes, wo noch vier große, zugemauerte Arkaden erkennbar sind, die wohl von einem ehemaligen Seitenschiff übriggeblieben sind. Die dort eingebauten neuen Fenster sind allerdings nicht gerade schön anzusehen.

Bei unserem Besuch war sie verschlossen, und es gibt auch keine Hinweise auf einen Schlüssel.