Hary Église Saint-Corneille-et-Saint-Cyprien
Église Saint-Corneille-et-Saint-Cyprien Hary
Wo Sie die Kirche finden
Kircheninformationen
Église Saint-Corneille-et-Saint-Cyprien befindet sich in Hary, einem kleinen Dorf mit 193 Einwohnern etwa 7 km südlich von Vervins im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.
Die Kirche ist verschlossen
Die Kirche wurde 1994 als "Monument historique" gelistet
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Église Saint-Corneille-et-Saint-Cyprien besuchen
Die Kirche von Saint-Corneille und Saint-Cyprien weist eine Besonderheit auf, die für die Wehrkirchen der Thiérache einmalig ist: der Bergfried dient hier nur zur passiven Verteidigung, im Gegensatz zum Bergfried von Prisces, dessen Beinahe-Zwillingsbruder er ist und den er übrigens ebenso inspiriert hat wie die Bergfriede von Burelles und Rogny. Es gibt hier keine Bretèche, keine Maschikulis, nicht einmal Schießscharten, sondern nur hohe Ziegelmauern.
Doch nicht nur diese Tatsache macht die Kirche sehenswert – auch wenn sie leider verschlossen ist (ein Schlüssel ist aber wohl vor Ort „ausnahmsweise“ verfügbar, siehe Link zur Tourismusseite oben).
Eine erste Kirche wurde hier schon zwischen 1160 und 1180 erbaut; von dieser sind noch der Chor – ein seltenes Zeugnis der Frühgotik in der Region – und das Kirchenschiff aus weißem Stein erhalten. Das ursprüngliche Seitenschiff wurde zerstört; daß es existierte ist auf der Nordseite des Schiffes anhand von drei spitzbogigen Arkaden aus Backstein zu erkennen, die heute zugemauert sind.
Befestigt wurde Saint-Corneille und Saint-Cyprien dann 1619; das Jahr ist im Schlußstein des Gewölbes der Vorhalle eingraviert. Neben der Tür ist an der Wand das Wappen von René du Bec und Isabeau de Coucy eingraviert, den Herren von Vervins, die den Bau des Bergfrieds finanzierten.
16 Meter hoch sind sowohl der Bergfried als auch der zugehörige Treppenturm, und vollständig aus Ziegeln gebaut. Verzierungen schmücken die Außenwände beider Gebäude: ein Kreuz, vier Rauten und vier Herzen sind mit glasierten Backsteinen in die Mauern eingearbeitet.
Der Treppenturm führte in den Fluchtraum im Obergeschoß. Ein architektonischer Trick sorgte dafür, daß dieses mit zunehmender Höhe immer größer wurde, denn die Dicke der Wände verjüngt sich nach oben. Leider gibt es heute diese Etage und auch die Treppe nicht mehr.