Burelles Église Saint-Martin

Was Sie über diese Kirche wissen müssen

Église Saint-Martin Burelles

Wo Sie die Kirche finden

Kircheninformationen

Église Saint-Martin befindet sich in Burelles, einem kleinen Dorf mit 128 Einwohnern etwa 7 km südlich der Stadt Vervins im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.

Die Kirche ist täglich ab 9 Uhr geöffnet

Die Kirche wurde 1931 als "Monument historique" gelistet

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Burelles Église Saint-Martin
Kirche von Südwesten
Kirche von Nordwesten

Église Saint-Martin besuchen

Die Kirche Saint-Martin in Burelles liegt auf einer Anhöhe im Dorf, und vom Turm reicht der Blick bis nach Gronard. Daher besteht die Theorie, daß sie eine zentrale Station eines Warnnetzes war, das auch die nahegelegenen Kirchen in Hary, Houry und Prisces umfaßte.

Eine erste Kirche gab es wohl schon im 11. Jahrhundert; mit der Errichtung der aktuellen Kirche wurde um 1540 begonnen. Zunächst wurde ein Chor aus weißen Steinen errichtet .Ein Schlussstein trägt drei Lilien. Die Decke verfügt über ein Kreuzrippengewölbe. Ein gotisches Fenster aus dem 16. Jahrhundert ist heute zumauert.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden dann das Querschiff und Glockenturm hinzugefügt, auf ein Schiff wurde verzichtet, so daß die ursprüngliche Form von Saint-Martin ein umgekehrtes Kreuz ist. Daß kein Kirchenschiff vorhanden ist, ist übrigens einmalig in der Thiérache.

Der Bergfried ist klassisch für die Thiérache aus Ziegelsteinen erbaut. Die Vorhalle besteht aus drei Ebenen, von denen zwei mit Kreuzrippengewölben versehen sind. Ein Seitenturm ermöglicht über eine restaurierte Wendeltreppe den Zugang zum Hauptverteidigungszentrum. Ein Erkertürmchen, Maschikulis und Schießscharten ermöglichten es den Kämpfern, auf die Angreifer zu schießen. Sie mündet schließlich in den ebenfalls restaurierten Wächterraum, in dem gut 20 Personen ausharren konnten. Ein Kamin in seinem ursprünglichen Zustand ist noch vorhanden.

In der zweiten Ebene nter dem schönen verschlungenen Gebälk des Querschiffs liegt der große Zufluchtsraum (16 x 6 Meter) in dem angeblich bis zu 150 Personen untergebracht werden. Am Ende des Dachbodens setzten zwei Schießscharten und eine Wehrerker-Latrine von beachtlicher Größe die Verteidigungsanlagen fort.

Außerdem gibt es drei Scharwachtürme, einen an der Ecke der Fassade, die anderen beiden zwischen Chor und Querschiff. Die fünfzig Schießscharten mit Steilfeuer, die über den Bergfried verteilt waren, vervollständigten eines der erfolgreichsten Verteidigungssysteme der Thiérache. Deren Aufbau können Sie übrigens sehr gut auf einem der Photos der Diashow erkennen.

Da sie kein Kirchenschiff besaß, ist der Chor der am stärksten dekorierte Teil der Kirche. Zu den schönsten Objekten, die in Saint-Martin aufbewahrt werden, gehören der Hauptaltar aus Marmor und das Altarbild aus dem Jahr 1743 sowie die Jungfrau mit Kind aus polychromem Kalkstein aus dem 14. Jahrhundert.

Die Kirche ist täglich geöffnet, allerdings ist nur das Untergeschoß frei zugänglich. Einen virtuellen Rundgang durch die Fluchträume im Obergschoß können Sie allerding mittels des Videos oben unternehmen. Oder Sie kontaktieren vorab die „Association Saint Martin de Burelles“ (siehe Tourismusseite) für einen geführten Besuch.

Dies haben wir gemacht, und wurden von den Herren Vignez von der Association und Vanneau, Präsident der „Société archéologique et historique de Vervins“ begrüßt. Dafür, daß sie sich die Zeit für uns genommen haben, an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön.

So bot sich uns die Gelegenheit, auch die Befestigungsanlagen von innen zu besichtigen, inklusive ausführlicher Erläuterungen zur Geschichte von Saint-Martin. Ein hervorragender Einblick in eine der spektakulärsten Wehrkirchen der Region!

Blick ins Schiff
Altar