Chaourse Église Saint-Martin

Was Sie über diese Kirche wissen müssen

Église Saint-Martin
Chaourse

Wo Sie die Kirche finden

Kircheninformationen

Église Saint-Martin befindet sich in Chaourse, einem Dorf mit 544 Einwohnern etwa 2 km nord-westlich der Stadt Montcornet im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.
Sie wurde 1370 befestigt und ist damit die älteste der Wehrkirchen der Thiérache.

Die Kirche ist geöffnet

Die Kirche wurde 1921 als
"Monument historique" gelistet

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Chaourse Église Saint-Martin
Kirche von der Straße
Eingangsportal

Église Saint-Martin besuchen

Hier sind wir nun also in Chaourse mit der beeindruckenden Kirche Saint-Martin. Nicht nur ist sie die älteste der Wehrkirchen der Thiérache, sie ist auch eine der ältesten Kirchen der Region, von der zumindest noch Teile erhalten sind. Und eine meiner Lieblingskirchen – wenn nicht sogar die Lieblingskirche – auf dieser Webseite.

Durch ihre erhöhte Lage im Norden des Dorfes wirkt die Kirche noch imposanter. Aus welcher Zeit aber stammt die Kirche? Seit 867 gehörte die Herrschaft über Chaourse auf Beschluss von König Karl dem Kahlen der Abtei von Saint-Denis. Und eine erste Kirche wurde wohl schon in dieser Zeit errichtet.

Erhalten ist von dieser ersten Kirche – und das ist nun durchaus verwunderlich, da zu dieser Zeit noch niemand an Wehrkirchen dachte – der ursprünglich nur als solcher dienende Glockenturm; ein hoher, viereckiger Turm von 25 Metern Höhe, der auf der Vierung von Schiff und Chor steht, und wie ein massiver Bergfried aussieht. Die restlichen erhaltenen Spuren weisen in verschiedenen Teilen auf das zwölfte und dreizehnte Jahrhundert hin.

Doch die tatsächliche Befestigung der Kirche erfolgte erst viel später, wie ein Dokument aus dem Jahr 1370 belegt. Danach folgten Restaurierungen und Befestigungen, die die Kirche im 15. und 16. Jahrhundert weiter veränderten. Diese aufeinanderfolgenden Bauphasen erklären die verschiedenen Stile, die das Gebäude prägen: Romanisches findet sich im Glockenturm mit Bergfried und Gotisches in den Spitzbogenfenstern der Seitenschiffe. Was die beiden zylindrischen Türme aus weißem Stein mit Schießscharten betrifft, die das Ende des Kirchenschiffs einrahmen, so stammen sie wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert und sind die spektakulärsten Verteidigungselemente des Gebäudes.

Das bemerkenswerteste architektonische Element ist das gotische Portal, das sich zum Dorf hin öffnet. Der doppelte Rundbogen, der es umgibt, ist mit feinen Schnitzereien von Pflanzen und fantastischen Tieren im Stil von Jerome Bosch verziert. Leider sind diese nicht mehr besonders gut erhalten.

Das Innere von Saint-Martin ist bescheidener, als es seine flammende Außenarchitektur vermuten lässt. Dennoch hat sie eine sehr schöne Atmosphäre, und einer der Türme ist von innen zugänglich. Hier bekommt man eine gute Vorstellung von der Dicke der Wände.

Blick ins Schiff
Blick in den Turm