Archon Église Saint-Martin
Église Saint-Martin Archon
Wo Sie die Kirche finden
Kircheninformationen
Église Saint-Martin befindet sich in Archon, einem kleinen Dorf mit 82 Einwohnern etwa 10 km nordöstlich von Montcornet im Département Aisne in der Region Hauts-de-France.
Die Kirche ist verschlossen
Teile der Kirche wurden 1932 als "Monument historique" gelistet
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Église Saint-Martin besuchen
Saint-Martin in Archon ist ein schönes Beispiel für eine befestigte Landkirche, die vollständig aus Backsteinen errichtet wurde. Sie weist eine Besonderheit auf: hier gibt keinen Bergfried, aber zwei Wehrtürme an der Westfassade, die durch eine Galerie verbunden sind. Dieser solide Steg, der von einem Vordach geschützt wird, ist ein originelles Element in den befestigten Kirchen der Thiérache. Die Türme schützen mit ihren Schießscharten den einzigen Zugang zur Kirche.
Eine erste Kirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet, vier Jahrhunderte vor dem Bau der Kirche, die wir heute kennen. Die Kirche durchlief anschließend mehrere Restaurierungsphasen, von denen die erste am Ende des 17. Jahrhunderts stattfand – zu erkennen an den glasierten Ziegeln in der Jahreszahl 1699 erscheint, die oben an der Seitenfassade zwischen einem Herz und einem Kreuz eingeschrieben ist.
Zwei der ursprünglich vier Ecktürme wurden 1793 aufgrund ihrer Baufälligkeit zerstört. In einem von ihnen soll sich ein Brunnen befunden haben, um die Flüchtlinge mit Wasser zu versorgen. Zwei weitere Restaurierungen fanden 1824 und 1828 statt, als dicke Strebepfeiler an den Ecken und an der Seitenfassade aus dem Material der zerstörten Türme errichtet wurden.
Auf beiden Seitenmauern finden sich über den Fenstern des Chors angebrachten Wehrerker, weitere typische Festungselemente der Kirchen der Region.
Leider war die Kirche bei unserem Besuch verschlossen, sodaß wir das Innere nicht besuchen konnten. Einen Schlüssel gibt es aber wohl beim Bürgemeister, siehe Tourismus-Link oben.
Die Innenausstattung wurde im 19. Jahrhundert wohl vollständig erneuert, und die oberen Innenmauern sowie die Deckengewölbe sind mit einem Putz verkleidet, der ein Steinmuster nachahmt. Sehenswert ein schöner Hochaltar aus polychromem Holz aus dem 17. Jahrhundert und eine Statue der Jungfrau Maria mit Kind, die angeblich von Dorfbewohnern vor der Zerstörung durch die Revolution gerettet wurde.