Die beeindruckende Kirche von Malzy ist Aldegundis, einer regionalen Heiligen, die im 7. Jahrhundert lebte und das Kloster von Maubeuge stiftete, gewidmet.

Erbaut ist sie – wie so viele Wehrkirchen der Region – aus Backstein, wobei das Schiff ein Steinfundament besitzt.

Ungewöhnlich an dieser Kirche ist, daß sich der Donjon-Bergfried mit den beiden mächtigen, ans Kopfende angebauten und von Schießscharten durchbrochenen Türmen nicht über dem Eingang befindet, sondern über dem Chor.

Diese Eigenschaft teilt Sainte-Aldegonde mit einigen Nachbarn im Tal der Oise wie z.B. der Kirche in Englancourt. Er ist deutlich höher als das Schiff, und der einzig befestigte Teil der Kirche. In der oberen Etage befindet sich das Wehrgeschoß.

Daten, die in den Dachstuhl des Chors eingraviert (1663) und in die Wand des Kirchenschiffs (1680) in Form von glasierten Ziegeln eingebaut sind, zeugen von Restaurierungsarbeiten, die zur Zeit des Pyrenäenvertrags (1659) durchgeführt wurden, der eine kurze Friedensperiode zwischen Frankreich und Spanien einleitete.