Dies ist die zweite der Thiérache-Kirchen, die wir auf unserer ersten Kurztour durch die Region besucht haben. Sie wird täglich um 9 Uhr geöffnet, was wir daran merkten, daß wir zu früh vor Ort waren, und sie noch verschlossen war. Dann kam jedoch ein Herr, der sie öffnete.

Eine erste Kirche existierte an dieser Stelle wohl schon im 15. Jahrhundert, doch die aktuelle Kirche, die wir heute sehen, wurde 1632 eingeweiht, und im 19. Jahrhundert umgebaut. Sie wurde in massivem Backstein mit glasiertem Ziegeldekor in Form eines lateinischen Kreuzes auf einem Sandsteinsockel errichtet. Zwei Rundtürme flankieren im Westen den rechteckigen vierstöckigen Donjon-Bergfried, der in den westlichen Teil des Kirchenschiffes eingebaut ist. An der Spitze der von Schießscharten durchbrochenen Fassade erinnern zwei steinerne Kragsteine an die Anwesenheit einer antiken Pechnase. In einem der Türme führt eine Wendeltreppe hinauf zu einem Schutzraum im Dachgeschoss, dessen Besonderheit darin besteht, dass er noch immer einen Kamin enthält, den die Dorfbewohner früher als Heizung und zum Kochen nutzten. Wie im Jahre 1651, als der Herzog von Wintemberg bei seiner Rückkehr aus Vervins, wo er die Stadt nicht einnehmen konnte, aus Trotz Rache an den umliegenden Dörfern nahm, in denen seine Truppen in den folgenden Nächten biwakiert hatten. Autreppes war unter ihnen, wie Sorbais oder Etréaupont.

Leider sind diese Räumlichkeiten nicht zu besichtigen.

Im Inneren hat die Kirche eine sehr schöne Atmosphäre; sie besitzt Glasmalereien aus dem Jahr 1961, die von Melle de Troeyer, Reims, signiert wurden.